Das Kaffeehaus Krönner in Weilheim 1759 ist erstmals ein Lebzelter und Wachszieher aus dem Geschlecht der Krönner in Moosburg verzeichnet. Die Familie Krönner übte von nun an das Handwerk der Lebzelter, Wachszieher und Konditoren aus. Seit 1768 führt die Familie Siegel und Wappen, sinnigerweise einen Bienenkorb mit Wappenschild, dessen Helmzier durch einen Pagen mit brennender Kerze geschmückt ist. Siegel und Wappen wurden von Kurfürst Maximilian III. von Bayern verliehen. Heute findet man Kaffeehäuser der Familie Krönner in Murnau, Weilheim, Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen und Straubing. 1869 gab der in Moosburg geborene Lebzeltersohn Leopold Krönner seine Konditorei in der Maximilianstraße in München wegen der „schlechten Geschäftslage“ auf und eröffnete mit seiner Frau Therese am Marienplatz in Weilheim die erste Konditorei in der oberbayerischen Kreisstadt. Stolz schrieb er auf seine Hausfassade „L. Krönner Wachszieher Conditor“. Damit ging Leopold Krönner in Weilheim ganz neue Wege, denn zur damaligen Zeit war eine Konditorei mit ihren Zuckergebäcken und Konditoreierzeugnissen purer Luxus. Durch seinen unternehmerischen Mut und seine visionäre Art gilt er in der Geschichte der Familie Krönner heute noch als Leuchtfigur. Mehr von der Weilheimer Kaffeehausgeschichte erfahren Sie in unserem Buch „Vom Lebzelter zum Chocolatier“ von Walter Poganietz.
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